RK Leichlingen und Les Amis du Hartmannswillerkopf oder 35 Jahre deutsch-französische Freundschaft auf dem HWK.
Wie jedes Jahr, seit 35 Jahren schon, kam die RK Leichlingen ins Elsass und hat es auch diesmal nicht versäumt dem Verein und dem Hartmannswillerkopf einen Tag Arbeit zu widmen. Vom 30. Juli bis 4. August (für die letzten) waren sie, wie immer, auf der Skihütte von Cernay untergebracht.
Wie die anderen Jahre, gab es natürlich auch wieder einen Tagesausflug und zwar wurde der Kilometerpunkt Null (Km 0) angepeilt. Km 0 liegt an der Schweizer Grenze, am Kilometerstein 111 an der Westfront vom ersten Weltkrieg. Da wir letztes Jahr schlechte Erfahrung mit der Hitze gemacht haben, blieb das Programm eher bescheiden, aber trotz allem sehr interessant.
An der Arbeit aber wurde am ersten August auf keinen Fall gespart und wer seitdem über den mit blauem Diskus ausgeschilderten Wanderweg durch die französischen Linien gezogen ist, hat bestimmt gemerkt dass das eingestürzte Mauerwerk in der „Tranchée électrique“ wieder um ein ganz schönes Stück aufgebaut wurde.
Eigentlich hatten sich ja auch alle auf den 3. August gefreut, da jeder davon ausging dass man an der Veranstaltung im Rahmen des binationalen Staatsbesuches teilnehmen könnte. Immerhin hat man ja 35 Jahre lang dazu beigetragen den Berg zu pflegen und erhalten. Diese Rechnung ging aber nicht auf, denn, nicht weniger als der Verein, sind auch die Reservisten bewusst von der Öffentlichkeit verdrängt worden. Ja sogar die Hütte musste geräumt werden für den Tag und wer oben bleiben wollte war den ganzen Tag unter „Hausarrest“ mit Gendarmeriebewachung.
Offensichtlich hatte jemand Angst vor einem Schatten oder es wäre nicht genügend Platz für alle auf dem Bild.
Aber ist ja auch nicht schlimm. Dieses hinterlistige Verhalten hat es nicht geschafft unsere gute Laune zu versauen und noch viel weniger hat es unsere über seit Jahren andauernde Freundschaft erschüttert, die beruht eben auf mehr als nur Medienwind und frisch gebackene Zuschussfreundschaft.
Einen Vorteil jedenfalls hatte dieser ganze Aufwand, jetzt weht wenigstens auch eine deutsche Fahne auf dem HWK, was ja wohl das mindeste für eine deutsch-französische Gedenkstätte sein sollte.
Aber auch wir hatten die Kamera vor Ort, denn ein Fernsehteam das schon seit einiger Zeit an einem Filmbericht über den HWK, sein Umfeld und alle die historisch, wirtschaftlich oder kulturell am Leben des Berges teilnehmen, dreht, hat uns an dem Arbeitstag begeleitet.
Also Kameraden, bis nächstes Jahr, weiter arbeiten werden wir wohl noch dürfen.