Haben Sie es auch gemerkt? Wir haben etwas Verspätung in der Herausgabe unserer Artikel. Dies kommt hauptsächlich davon dass die Bilder oft zu spät nachkommen und dadurch bildet sich ein Stau. Aber dieses Phänomen kennen Sie bestimmt von Ihnen aus auch und im übrigen sind die Ungeduldigen schon über Facebook auf dem Laufenden. Dazu kommt, dass der Monat Juni sehr Ereignungsreich war und da auch noch die Urlaubszeit nachdrängelte hat auch dazu beigetragen dass wir nicht voran kamen.
Tatsächlich folgten dem Arbeitseinsatz der RK Nördlicher Breisgau unmittelbar die Mäharbeiten, Inschriftenbemahlung, Pfadpflege und unser Monatseinsatz der etwas ganz besonderes hatte, und zwar eine massive Beteiligung der deutschen Interessengemeinschaft « Expedition Hartmannswillerkopf 14-18 » (E H 14-18).
Aber auch eine Gruppe des Vereins Oxygène 68 war mit von der Partie und natürlich Mitglieder der Amis du HWK und da kamen wir auf eine beträchtliche Teilnehmerzahl die es uns ermöglichte zwei Gruppen zu bilden.
Die erste Gruppe bestand überwiegend aus Mitglieder der E H 14-18 und zwei AHWK. Ziel war es eine schon länger geplante « Untersuchung » einer deutschen Stellung hinter dem Zimmermannskreuz, auf dem rechten Ufer des Neuwegbaechle, um den wahren Erhaltungszustand zu messen da in der Tat die Wildnis die alles bedeckte trotzdem schwere Beschädigungen ahnen ließ.
Unser Freund Christophe der etwas früher angetreten war hatte schon den Zugangsweg durch das Gebüsch angelegt. Weitere kleine Uferbefestigungen haben die Überquerung des Baches erleichtert. Die Stellung bleibt bemerkenswert, wenn auch hier die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat.
In dem oberen Teil der sehr beschädigten Treppe haben wir einen Wasserablauf gefunden und die unteren Stufen haben alle eine Rinne die dem Ablauf diente.
Es handelt sich hier bestimmt um die Entwässerungsanlage des oberen Stollens, der zwar total eingestürtzt aber dessen Eingang noch sehr gut erhalten ist.
Der Untere Stollen ist zwar noch begehbar, aber anlässlich der dicken Felsbrocken die am Boden liegen, untersagen wir wehement ihn zu betreten, zumal es ausser Felsewänden nichts zu sehen gibt. Interessante wäre natürlich ein Blick in die Baupläne oder auf Fotos von damals um etwas mehr über die Stellung zu erfahren.
Auf jeden Fall hat uns die Reinigung bestätigt dass wir uns mit Recht Sorgen über den Gesamtzustand der Anlage gemacht haben und dass die Sanierungsarbeiten nicht nur nötig, sondern auch dringend sind, wie für die übrigen übrreste des HKs.
Wenn man bedenkt wie wichtig der Berg für den Tourismus aber vor allem auch für seinen historischen Aspekt ist, fällt es einem schwer das unvermeindliche Verschwinden dieser Zeitzeugen wahr zu nehmen.
Die zweite Gruppe, bestehend aus der Gruppe Oxygène 68, Mitglieder der AHWK und Teile der E H 14-18, wurde im Sektor Kaserne II und Haus Kähte, oberhalb vom Tanzplatz eingesetzt.
Der Abschnitt des mit gelbem Dreieck gekennzeichneten Pfades wie auch die Bauten und ihre Zugänge, wurden gepflegt und gesichert.
Auch da hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen und die Tage der Anlagen sind gezählt. Aber solange sie noch bestehen ist es unsere Aufgabe sie den Besuchern zugänglich zu machen mit auch in diesem Fall der dringenden Bitte aus Sicherheitsgründen die Stollen und Gebäude nicht zu betreten und sich auf das was man von Außen sehen kann zu beschränken.
Ein kleiner Versuch (es ist nicht der Erste) den Wasserverlauf der den unteren Teil des Pfades regelmäßig in eine Schlammstrecke verwandelt in den Griff zu kriegen, wurde gemacht. Bleibt nur noch ab zu warten was dabei raus kommt.
Alle versammelten sich zur Mittagspause auf dem Grillplatz bei dem Zimmermannskreuz in einer sehr Gelassenen Stimmung was auch ein näheres Kennlernen begünstigt hat.
Zur Verdauung wurde die Arbeit fortgesetzt und als der Nachmittag zu Ende ging haben wir das Werkzeug niedergelegt, nicht geschlagen sondern Sieger eines herben Kampfes gegen die Zeit, wohl wissend dass dieser Sieg nur von kurzer Dauer sein wird.
Für einen Großteil der Teilnehmer war dieser Tag eine Premiere, aber alle haben ihn einstimmig genossen so dass sogar ein neues Mitglied für die AHWK erworben sein konnte. Nächster Termin also, die noch kommenden Arbeitseinsätze und, neben bei bemerkt, auch (noch) nicht Mitglieder sind willkommen.